Zusammenhang zwischen kultureller Herkunft und schulischem Erfolg bei SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf

Diese Bachelorarbeit setzt sich mit der Frage auseinander, wie die kulturelle Herkunft den schulischen Erfolg von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf beeinflusst. Die Aktualität des Themas zeigt sich in den Spannungsfeldern zwischen inklusiver Schule, kultureller Diversität und individualisierten Bildungsbedürfnissen. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden leitgestützte, qualitative Interviews mit einer Förderklassenlehrperson und einer SHP durchgeführt. Die Daten wurden entlang inhaltlicher Codierungskategorien auf Grundlage der Grounded Theory ausgewertet. Besonders zentral waren die Themenbereiche Sprache, kulturell geprägte Überzeugungen, Hürden im Förderprozess, praktische Förderansätze sowie die Frage der gerechten Chancenverteilung. Dabei zeigte sich, dass insbesondere die deutsche Sprache als Schlüsselfaktor für schulischen Erfolg gilt. Darüber hinaus spielen weitere Faktoren wie die Haltung und Erziehung der Eltern, die begrenzten Ressourcen des Schulwesens und eine konsequente Unterrichtsführung eine bedeutsame Rolle. Anhand von Bourdieus Habitus-Theorie (2020) sowie dem Konzept der Intersektionalität (Penkwitt, 2023) wurde zudem interpretiert, dass Benachteiligung häufig mehrdimensional bedingt ist. In der Diskussion wurde deutlich, dass Chancengleichheit allein nicht genügt, um Bildungsungleichheiten abzubauen, vielmehr ist eine individuell angepasste, kulturbewusste Förderung notwendig.

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