Regie über sich selbst führen : Theaterpädagogische Rollenspiele zur Förderung der Selbstregulation
Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie die Selbstregulation von Primarschulkindern mithilfe des theaterpädagogischen Rollenspiels gefördert werden kann. Die Selbstregulation, bestehend aus der Fähigkeit Emotionen, Impulse und Verhalten zielgerichtet zu steuern, stellt eine zentrale Voraussetzung für den Schulerfolg und soziale Fähigkeiten dar. Vor allem im Schulalltag fällt auf, dass immer mehr Kinder Schwierigkeiten haben, mit Frustration umzugehen oder ihre Aufmerksamkeit auf etwas zu richten. Umso wichtiger ist es zu untersuchen, wie diese Fähigkeiten durch das theaterpädagogische Rollenspiel als kreative und anwendungsorientierte Methode gefördert werden können. Im Zentrum dieser Arbeit steht vor allem die Frage, wie die exekutiven Funktionen, die Frustrationstoleranz und die Emotionsregulation als Teile der Selbstregulation durch das theaterpädagogische Rollenspiel trainiert werden können. Als Literaturarbeit mit einer Gewährsperson, die interviewt wurde, werden die Möglichkeiten, Chancen sowie die Grenzen des gewählten Themas beleuchtet. Die Analyse zeigt, dass theaterpädagogische Rollenspiele Kindern die Möglichkeit geben, alternative Handlungsstrategien auszuprobieren, Emotionen in einem geschützten Rahmen zu fühlen und neue Verhaltensideen für soziale Interaktionen zu generieren. In der Arbeit zeigt sich, dass das theaterpädagogische Rollenspiel eine sinnvolle Methode ist, um die Selbstregulation zu fördern. Es wird gleichzeitig deutlich, dass einige Schwierigkeiten bei der konkreten Umsetzung im Schulalltag aufkommen können. Zusätzlich wird betont, dass weitere empirische Forschung notwendig ist, um die Wirkung eindeutig zu belegen, da bisher wenig Forschung zu diesem Themenbereich vorliegt. Die Arbeit schliesst mit konkreten Empfehlungen für die Umsetzung in der Schule und plädiert für eine stärkere Verankerung von Theaterpädagogik im Lehrplan sowie im Schulalltag.