Die Beziehung zwischen Lehrpersonen und Lernenden und ihre Bedeutung für den Lernerfolg
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Bedeutung die Beziehung zwischen Lehrpersonen und Lernenden für die schulische Leistung der Lernenden hat. Als Literaturarbeit wurden theoretische Modelle, wie das „Didaktische Dreieck“ (Reusser, 2008) und das „Beziehungsdreieck“ (Baer & Koch, 2020), sowie ausgewählte empirische Studien herangezogen. Die verwendete Literatur wurde grösstenteils aus der Campusbibliothek der PHTG sowie online über Suchportale wie „find’s…“, „OneSearch“ und „Fachportal Pädagogik“ bezogen. Zusätzlich wurden digitale Hilfsmittel wie „DeepL“ zur Unterstützung bei Übersetzungen aus dem Englischen verwendet. Es zeigte sich, dass schulische Leistung nicht allein als Ergebnis zu betrachten ist, sondern im Spannungsfeld zwischen Beurteilungsanforderungen und den individuellen Lernprozessen steht. Deutlich wird dies besonders bei der Gegenüberstellung von standardisierten Aufgaben oder Prüfungsformaten und der Idee des kompetenzorientierten Unterrichts nach Lehrplan 21 (AVK, 2016). Ausserdem wurde durch die Literaturarbeit ersichtlich, dass die schulische Leistung von einer Vielzahl an individuellen, unterrichtsbezogenen, sozialen und emotionalen Faktoren beeinflusst wird, welche zusätzlich eng miteinander verbunden sind (Metzger, 2010). Dabei nimmt die Beziehung zwischen Lehrpersonen und Lernenden eine entscheidende Rolle ein, welche sowohl förderlich als auch hinderlich für schulische Entwicklungen sein kann. Studien zeigen, dass eine konfliktbehaftete Beziehung neben negativen Auswirkungen auf die Entwicklung auch unangepasstes Verhalten hervorrufen kann (Pianta & Stuhlmann, 2004; zit. nach Vogel & Rüst, 2023). Umso bedeutender ist eine wertschätzende und vertrauensvolle Beziehung zwischen den Lehrpersonen und den Lernenden. Denn diese wirkt wie ein Bindeglied zwischen den inneren Voraussetzungen der Lernenden und den äusseren Rahmenbedingungen, wodurch die Motivation gefördert, die Lernprozesse unterstützt sowie die Leistungen verbessert werden können (Deci & Ryan, 1993). Darüber hinaus verhilft eine gelingende Beziehung zur Erfüllung der psychologischen Grundbedürfnisse nach Autonomie, sozialer Zugehörigkeit und Kompetenz, welche wiederum relevante Voraussetzungen für die Motivation der Lernenden sind. Es wird deutlich, dass die Beziehung zwischen Lehrpersonen und Lernenden nicht als reiner Nebenaspekt verstanden werden darf, sondern vielmehr als grundlegender Bestandteil von schulischem Lernen und der daraus resultierenden Leistung.