Zwischen Belastung und Resilienz : Wie Lehrpersonen Kinder psychisch erkrankter Eltern unterstützen können.
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht, welche Auswirkungen eine psychische Erkrankung eines Elternteils auf die Entwicklung der betroffenen Kinder haben kann und inwiefern Lehrpersonen zur Resilienzförderung dieser Kinder beitragen können. Im Fokus der Untersuchung stehen zwei zentrale Fragestellungen: Erstens, welche Auswirkungen hat die Erkrankung eines Elternteils auf das kindliche Erleben und Verhalten, insbesondere im schulischen Kontext? Zweitens wird der Frage nachgegangen, welche pädagogischen Handlungsmöglichkeiten Lehrpersonen haben, um betroffene Kinder zu unterstützen. Die Arbeit basiert auf einer umfassenden Literaturrecherche und verknüpft aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu psychischen Erkrankungen, zur Resilienzforschung sowie zur Rolle der Schule. Betroffene Kinder zeigen häufig emotionale Unsicherheiten, ziehen sich im sozialen Umfeld zurück oder weisen schulische Schwierigkeiten auf. Gleichzeitig verfügen manche Kinder über Bewältigungsstrategien, die durch stabile Bezugspersonen, insbesondere auch durch Lehrpersonen, gestärkt werden können. Lehrpersonen können verlässliche Bezugspersonen darstellen und durch gezielte Förderung und Struktur im Schulalltag unterstützend wirken. Gleichzeitig stossen sie aufgrund mangelnder Ressourcen oftmals an ihre Grenzen. Eine gute Zusammenarbeit mit spezialisierten Fachstellen sowie klare schulinterne Strukturen sind deshalb unerlässlich und stellen zentrale Faktoren dar. Die vorliegende Arbeit hat das Ziel, das Bewusstsein für die Thematik zu schärfen und aufzuzeigen, dass Lehrpersonen durch ihr pädagogisches Handeln einen signifikanten Beitrag zur Resilienzförderung betroffener Kinder leisten können, ohne dabei eine therapeutische Rolle einnehmen zu müssen.