Zur Relevanz der Domäne für die Professionalität von Lehrpersonen

Professionalität von Lehrpersonen wurde in professionstheoretischenAnsätzen bislang fast ausschließlich generisch modelliert. Parallel haben sich in Fachdidaktiken eigene Vorstellungen von einer ‚professionellen‘ Lehrperson entwickelt. In welchem Verhältnis generisch-bildungswissenschaftliche und domänenspezifisch-fachdidaktische Auffassungen von Professionalität stehen, ist Gegenstand dieses Beitrags. Er diskutiert Professionalität exemplarisch innerhalb und zwischen den Fachdidaktiken Deutsch, Religion, Sport und Wirtschaft sowie im Verhältnis zu Ansätzen in den Bildungswissenschaften. Auf diese Weise wird Professionalität ausdifferenziert (Beitrag zur Kohärenz und Relationierung in der Lehrer:innenbildung), Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden generisch-fachdidaktisch identifiziert (Beitrag zur Allgemeinen Fachdidaktik) und der Mehrwert einer mehrperspektivischen Betrachtung von Professionalität wird diskutiert (Beitrag zur Professionstheorie). Im Ergebnis greifen alle Fachdidaktiken in spezifischer Weise auf bildungswissenschaftliche Ansätze zu. Zugleich sind die fachlichen Auffassungen von Professionalität stark durch den jeweiligen fachwissenschaftlichen Blick auf den Lehrberuf bestimmt. Die Pluralität parallel existierender Auffassungen erfordert die Bestimmung des Potenzials einer mehrdimensionalen Relationierung von Professionalität.

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