Der Stromfluss der Sukkulenten

In dieser Arbeit wird der Stromfluss von vier verschiedenen Arten von Sukkulenten (Crassula Ovata, Sedum Nussbaumeranium, Echeveria Setosa und Pachyveria Glauca) gemessen. Die Sukkulenten werden vier unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt, welche möglicherweise ihre Photosyntheserate beeinflussen. Dazu werden drei Umweltfaktoren in unterschiedlichen Kombinationen verändert: Die Lichtintensität (Helligkeit), die Feuchtigkeit der Erde und die Umgebungstemperatur. Um den Strom zu messen, wird eine Eisenanode und eine Platinkathode, welche über ein Kabel an einem Multimeter verbunden sind, in eines der fleischigen Blätter der Pflanze gesteckt. Der konzentrierte Zellsaft in den Blättern wird dabei als wässrige Elektrolytlösung genutzt und es entsteht ein Stromkreis. Die Resultate zeigen, dass unter Bedingung 4 («Dunkel und Nass») mit 11 μA der höchste Stromfluss gemessen werden konnte, während die Bedingung 1 («Hell und Trocken») mit 5.69 μA den niedrigsten Wert ergab. Die Sukkulente, in der der grösste Stromfluss gemessen werden konnte, ist Sedum Nussbaumeranium. Dies könnte daran liegen, dass die Pflanze grösser ist als die Echeveria Setosa und Pachyveria Glauca und eine andere Blattstruktur als die Crassula Ovata hat. Darüber hinaus produzieren die Pflanzen bei höheren Temperaturen durchschnittlich mehr Strom. Das entspricht den Erwartungen und kann mit der RGT-Regel erklärt werden. Danach steigt mit der Temperatur die Reaktionsgeschwindigkeit an. Das gilt für moderate Temperaturen für alle biologische Prozesse einschliesslich der Photosynthese. Die höhere Photosyntheserate führt zur Bildung von mehr NADPH und dadurch zu einem stärkeren Stromfluss. Weiterführende Experimente mit anderen Sukkulentenarten oder bei kälteren Temperaturen wären interessante Fortsetzungen dieser Versuchsreihe.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten