Genetische Variationen und ihre Auswirkungen auf die Präferenz von Koriander
Nur wenige Lebensmittel lösen so gegensätzliche Reaktionen aus wie Koriander. Während manche Menschen das Gewürz als erfrischend aromatisch empfinden, beschreiben andere es im Geschmack seifig und/oder übelriechend. Ziel dieser Matura-Arbeit ist es, zu untersuchen, ob diese polarisierende Wirkung von Koriander genetisch bedingt ist. Hierzu wurden zwei Forschungsfragen formuliert: Wie hängen vier Punktmutationen mit der Abneigung gegenüber Koriander zusammen? Und, ist es technisch möglich, einen geeigneten Primer zu designen, um das relevante DNA Fragment abzulesen?
Zur Beantwortung dieser Fragen wurden eine Umfrage und ein Gentest an der Universität Zürich durchgeführt und die Ergebnisse verglichen. Insgesamt wurde die DNA von 31 Proband*innen sequenziert. Die Arbeit liefert mehrere Erkenntnisse: Drei der vier untersuchten Punktmutationen scheinen Einfluss auf die Präferenz von Koriander zu haben, jedoch nicht alle in der erwarteten Art und Weise. Und, technisch gesehen, ist es möglich einen entsprechenden Primer zu designen. Jedoch stellte sich heraus, dass dieser Primer nicht auf alle Varianten des Genoms anwendbar ist.
Die bisherige Forschung hat eine Punktmutation als in diesem Zusammenhang relevant identifiziert, und drei weitere möglich relevante Punktmutationen genannt. Im Rahmen dieser Arbeit wurden alle vier Punktmutationen untersucht, wobei sich herausgestellt hat, dass zwei der drei zusätzlichen Punktmutationen einen Einfluss auf die Präferenz von Koriander zu haben scheinen.