Werthaltungen in der Erziehung

In der vorliegenden Bachelorarbeit wird der Einfluss des sozioökonomischen Status auf die Werthaltungen von Müttern hinsichtlich der Kindeserziehung untersucht. Basierend auf dem Wissen, dass der sozioökonomische Status einen beträchtlichen Einfluss auf den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern hat, zielt diese Arbeit darauf ab, zu erforschen, ob Mütter aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten verschiedene Ziele für die Erziehung ihrer Kinder verfolgen. Die Forschungsfrage lautet: "Welche Werthaltungen in der Erziehung haben Mütter mit unterschiedlichem sozioökonomischem Status?"
Methodisch stützt sich die Arbeit auf qualitative Interviews mit drei Müttern, die unterschiedliche sozioökonomische Hintergründe repräsentieren. Diese Interviews wurden transkribiert, sorgfältig analysiert und die Ergebnisse in Fallrekonstruktionen aufbereitet. Dabei wurde insbesondere auf die individuellen Einstellungen, Werte und Erziehungsansätze der Mütter eingegangen.
Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass die Werthaltungen der Mütter stark von ihren individuellen Erfahrungen abhängen. Schwierigkeiten, sowie positive Erlebnisse, welche die Mütter im Leben meistern, tragen zur Bildung ihrer Werthaltungen bei.
Die Diskussion der Ergebnisse bindet die Erkenntnisse in den breiteren theoretischen Kontext ein. Die Arbeit schliesst mit dem Fazit, dass sich Werte in der Bedürfnispyramide von Maslow verordnen lassen und dass sich grundsätzlich die Werte von Müttern mit geringerem sozioökonomischem Status weiter unten in der Pyramide ansiedeln lassen. Zusätzlich konnte eine Verbindung zwischen Erziehungsstil und sozioökonomischem Status vermutet werden. Je niedriger der sozioökonomische Status einer Mutter ist, desto eher neigt sie zu einem autoritären Erziehungsstil. Je höher der sozioökonomische Status, desto mehr nimmt die Erziehung Tendenzen des Laissez-Faire-Stil an. Diese Feststellung gilt es jedoch noch mit einer grösseren Stichprobe zu belegen. Abschliessend werden in dieser Arbeit pädagogische Konsequenzen diskutiert und ein Ausblick auf weiterführende Forschung gegeben.

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