Lern- und Bewegungszeit im Sportunterricht
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Organisation des Sportunterrichts im ersten Zyklus und dessen Lern- und Bewegungszeit der Schüler:innen. Bewegung ist von grosser Wichtigkeit bei Kindern. Der Sportunterricht, welcher drei Mal die Woche à 45 Minuten stattfindet, bildet eine wichtige Grundlage, um im Alltag die Bewegung zu fördern. Im Theorieteil werden verschiedenste Aspekte der Bewegung, dessen Wichtigkeit und die Einbettung der Bewegung im Schulalltag erleuchtet. Ebenfalls wird auf die Planung, Durchführung und Auswertung des Sportunterrichts und die einzelnen Unterrichtsphasen Bezug genommen.
Da es sich um eine empirische Arbeit handelt, nehmen die durchgeführten quantitativen Datenerhebungen einen grossen Stellenwert ein. Insgesamt wurden sieben Sportlektionen in Norwegen untersucht, in dem mit Stoppuhren die einzelnen Unterrichtsphasen und die Lern- und Bewegungszeit eines durchschnittlichen Schülers beziehungsweise Schülerin gemessen wurden. Im Durchschnitt verbringen die Schüler:innen 81% der Sportlektion in der Turnhalle. Abzüglich dem Auf- und Abbau von Materialien, sowie die Zeit, die für organisatorische Massnahmen und Erläuterungen benötigt wird, bleiben den Schüler:innen noch 53% der Sportlektion zur Verfügung, in denen sie sich bewegen können. Die durchschnittliche Lern- und Bewegungszeit während dieser Zeit beträgt 32% der Sportlektion. In einer Lektion à 45 Minuten entspricht dies rund 14 Minuten, in denen sich die Lernenden sportlich aktiv bewegen. Anhand dieser Ergebnisse stellt sich die Frage, mit welchen organisatorischen und methodischen Massnahmen die Lern- und Bewegungszeiten der Schüler:innen erhöht werden können. Im Diskussionsteil werden die Sportlektionen genauer analysiert. Es stellt sich heraus, dass die Auswahl des Lerninhalts, respektive die gewählten Unterrichtsformen und -methoden ausschlaggebend sind. Sind diese gut durchdacht und lassen kaum Wartezeiten zu, erhöhen sich die Lern- und Bewegungszeiten erheblich.
Die Arbeit könnte ergänzt werden, in dem ein Vergleich zur Schweiz hergestellt wird. Wie sieht die Verteilung der einzelnen Unterrichtsphasen, sowie der Lern- und Bewegungszeit in der Schweiz aus? Ebenfalls könnten die Datenerhebungen ausgeweitet werden, in dem man nebst der Lern- und Bewegungszeit auch die Bewegungsintensität untersuchen würde.