Praktiken innerer Differenzierung im Deutschunterricht einer von Mehrsprachigkeit geprägten 1. Klasse
In dieser Datensitzung werden Feldprotokolle aus dem laufenden Projekt "Praktiken innerer Differenzierung im Deutschunterricht einer von Mehrsprachigkeit geprägten 1. Klasse im Thurgau" vorgestellt.
Die sprachsensible Bildung von Kindern in Schulklassen, die als heterogen wahrgenommen werden, ist ein wichtiges Postulat in Bildungspolitik und Forschung und wird auch bei der Lehrmittelkonzeption berücksichtigt; was jedoch im Schulalltag auf der Mikroebene tatsächlich geschieht, ist weitgehend unerforscht. Dieser Forschungslücke widmet sich das vorliegende Projekt.
Mit Hilfe der Forschungsstrategie Ethnographie werden Daten erhoben zur Fragestellung: Welche Praktiken innerer Differenzierung finden sich angesichts der wahrgenommenen sprachlichen Heterogenität der Schulklasse? Unterfragen lauten u.a.: Wie werden Kinder differenzierend adressiert - auf Standardsprache, auf Mundart, in Familiensprachen? Mit Hilfe welcher Artefakte geschieht Differenzierung? Wie positionieren sich die Kinder angesichts der Angebote zur Differenzierung?
Die Forschung wird unterstützt vom Projektfonds der PH Thurgau, läuft seit Oktober 2023 und ist als Längsschnitt über ein Schuljahr (beantragt: zwei Schuljahre) geplant.