Nilwasserreinigen mit der SODIS-Methode

Das Ziel der vorliegenden Maturaarbeit sind die Auseinandersetzung, Anwendung und Überprüfung der Solar-Desinfection-Method (kurz SODIS-Method). Die Solar-Desinfection-Method ist dazu da, Wasser zu reinigen, Wasser aus unterschiedlichsten Gewässern in Trinkwasser umzuwandeln.
In den für diese Arbeit durchgeführten Versuchen, wird das Wasser des Nils verwendet. Studien über die SODIS-Methode und Nilwasser sind in der Fachliteratur nicht verzeichnet. Mit grosser Wahrscheinlichkeit wurde die Solar-Desinfection-Method noch nicht mit Nilwasser durchgeführt.
Das Wasser, welches für diese Arbeit verwendet wurde, stammt aus dem Zentrum von Kairo. Das Nilwasser, das durch Kairo fliesst, ist hochgradig verschmutzt. Verschiedene Studien belegen, dass die SODIS-Methode funktioniert. Ob sie auch mit hochgradig verschmutztem Wasser wie dem Wasser des Nils funktioniert, ist fraglich.
Die Wirksamkeit der Methode unterliegt nicht nur der Wasserqualität, sondern auch der Konzentration an UVA-Strahlen in der Atmosphäre. Diese variiert von Jahreszeit zu Jahreszeit. Aus diesem Grund wurden dem Nil zu verschiedenen Jahreszeiten Wasserproben entnommen und dem Sonnenlicht ausgesetzt. Eine Aussage über den Einfluss der Jahreszeiten auf die Anwendung der SODIS-Methode machen zu können, wird so möglich.
Der Ort der Wasserentnahme, und der Bestrahlung des Wassers blieben stets der gleiche. Die Länge der Bestrahlung des Wassers wurde ebenfalls variiert, um eventuell eine Mindestbestrahlungsdauer bestimmen zu können. Nach den Bestrahlungen wurden die Proben in sterile Behälter verpackt und zur Laboruntersuchung in die Schweiz geschickt. Die Proben erreichten innert zwei Tagen das Labor. Die Untersuchungen wurden mithilfe von sterilen Nährböden durchgeführt.
Nach dem Auswerten aller Proben waren die Ergebnisse eindeutig: Das Nilwasser, das durch Kairo fliesst wurde durch die SODIS-Methode nicht keimfrei. In der darauffolgenden Diskussion wird hinterfragt, warum die Versuche negativ ausfielen. Weiterführende Untersuchungen im Labor des Amts für Umweltschutz in Bern lieferten Informationen, die für das Führen der Diskussion sehr hilfreich waren.

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