Wie stotternde Schülerinnen und Schüler den Alltag erleben
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Thema «wie stotternde Schülerinnen und Schüler den Alltag erleben» auseinander. Der theoretische Teil beinhaltet Ausführungen zum Störungsbild Stottern. Zuerst wird zum Verständnis der Begriff Stottern und dessen Symptomatik erläutert. Nachfolgend werden die wissenschaftlich Kontroverse Ursachen beschrieben. Der Zusammenhang von Stottern mit Kognitionen und Emotionen wird in einem nächsten Schritt aufgezeigt. Die Vorurteile und Mythen, sowie das Unterkapitel Stottern und Schule schliessen den Theorieteil ab. Den zweiten Teil der Arbeit bildet der empirische Teil. Dafür wurde ein Interviewleitfaden erstellt, welcher auf der Forschungsfrage «wie nehmen stotternde Schülerinnen und Schüler ihr Stottern wahr» basiert. Das problemzentrierte Interview wurde mit vier betroffenen Kindern im Alter von 10 bis 15 Jahren, welche auf verschiedenen Schulen und Klassenstufen sind, durchgeführt. Die Datenauswertung lehnte sich methodisch an der qualitativen Inhaltsanalyse an.
Die Resultate zeigen, dass dem Stottern in drei der vier Fällen eine gewisse Bedeutung zugeschrieben wird, während bei einem Fall keinerlei Einschränkungen oder Störungsempfinden zu erkennen sind. Es offenbart sich, dass die stotternden Kinder, im Lebensbereich Schule, unterschiedliche Erfahrungen und Wünsche mit sich bringen. Es stellt sich die weiterführende Frage, ob die Wahrnehmung auf das eigene Stottern mit den bereits gemachten Erfahrungen in Verbindung gebracht werden kann und ob das Selbstbild eine entscheidende Rolle auf das Störungsempfinden einnimmt.