Wirkung von Improvisationstheater auf das Selbstkonzept von Kindern mit ADHS
Die Literaturarbeit stellt sich der Frage, ob und weshalb sich Improvisationstheater positiv auf das Selbstkonzept von Kindern mit ADHS auswirken kann. Dabei wird ein Überblick über die ADHS-Symptomatik, das Selbstkonzept und Improvisationstheater geschaffen.
Die drei Kernsymptome von ADHS sind Aufmerksamkeitsstörung, Hyperaktivität und Impulsivität. Weil im schulischen Kontext aber vor allem sprachliche und logisch-mathematische Intelligenz gefragt ist, welche Kindern mit ADHS typischerweise fehlt, ist das Bild, welches sie von sich selbst haben, oftmals negativer als jenes von Kindern ohne ADHS-Diagnose.
Das Bild, welches ein Individuum von sich selbst hat, wird Selbstkonzept genannt. In der Arbeit hat sich gezeigt, dass sich ein positives Selbstkonzept zwar individuell entwickelt, letztlich aber unmittelbar vom nahen Umfeld abhängt. Die wichtigste Grundlage für eine positive Entwicklung des Selbstkonzepts ist die Wertschätzung individueller Eigenschaften und Fähigkeiten durch das Umfeld.
Es hat sich gezeigt, dass die starke Bewegungsfreude und Impulsivität neben anderen Besonderheiten von hyperaktiven Kindern beim Improvisationstheater gefragt und sogar erwünscht sind. Somit wertschätzt das Improvisationstheater die Eigenarten der Störung und hebt die positiven Seiten hervor.
Aufgrund dessen und weiterer Erkenntnisse ist das Fazit der Literaturarbeit, dass das Improvisationstheater in vielerlei Hinsicht einen positiven Effekt auf das Selbstkonzept von Kindern mit ADHS haben kann.