ADHS im Regelunterricht : Ein Vergleich der Arbeitsweisen von Primarlehrpersonen aus Spanien und der Schweiz
In dieser Arbeit werden verschiedene Fördermassnahmen für ADHS-Schüler im Regelunterricht mittels deutschsprachiger Literatur vorgestellt. Diese theoretischen Erkenntnisse werden in Bezug zu zwei Experteninterviews von je einer Primarlehrperson aus Spanien und der Schweiz gesetzt. Diese Gegenüberstellung hat zum Ziel, die besten Fördermöglichkeiten dieser beiden Länder herauszufiltern. Zusammenfassend stellte sich heraus, dass beide Länder auf Integration und Wahrnehmung der Bedürfnisse von ADHS-Kindern setzen. In der spanischen Regelklasse wurden kooperative Lernformen und differenzierte Aufgaben verwendet, um den Unterricht für ADHS-Schüler und Schülerinnen1zu verbessern. In der schweizerischen Regelklasse hingegen wurden Bewegungspausen und bewegtes Lernen sowie reizarme Sitzplätze mit schalldichten Trennwänden und Gehörschutz als unterstützende Massnahmen für ADHS-Kinder genannt. Durch die Auswertung von Literatur und Interviewaussagen wurde festgestellt, dass das Verhalten von Kindern mit ADHS im Regelunterricht in beiden Ländern durch die drei Kernsymptome Aufmerksamkeitsstörung, Hyperaktivität und impulsives Verhalten gekennzeichnet ist. Eine mögliche Ausrichtung für zukünftige Forschung könnte die Untersuchung einer bestimmten Fördermassnahme, wie Bewegungspausen im Regelunterricht, sein. Dazu könnte das Verhalten von ADHS-Schülern in der Regelklasse mit und ohne diese spezifische Fördermassnahme analysiert werden.