Unterrichtszeiten im Einklang mit dem Biorhythmus der SuS : Unterrichtszeiten zwischen der Schweiz und Frankreich im Vergleich
«Früher Unterrichtsbeginn – Müde Schüler lernen schlechter» (Allemann, 2015). In dieser Literaturarbeit wird unteranderem genau dieser Aspekt beleuchtet. In der Praxis fällt auf, dass Schülerinnen und Schüler morgens noch gar nicht richtig wach sind und sich konzentrieren können. Doch welches sind die optimalen Unterrichtszeiten, die am besten an den Biorhythmus von 10- bis 12-jährige Kinder angepasst sind? Um dieser Frage näher zu kommen, werden zwei Stundenpläne unterschiedlicher Länder (Schweiz und Frankreich) mit der Theorie verglichen. Dabei wird analysiert, welches die politischen Bestimmungen der jeweiligen Länder sind, welchen Biorhythmus die Kinder in diesem Alter haben und wie sich dieser auf den Unterricht auswirkt und zum Schluss werden zwei bestehende Modelle näher beleuchtet. Tendenziell können folgende Kenntnisse festgehalten werden:
Ab durchschnittlich 11 Jahren schiebt sich der Biorhythmus der Kinder nach hinten. Dadurch fällt es mehr als der Hälfte der Klasse schwer sich morgens für den Unterricht zu konzentrieren. Deshalb kann gesagt werden, dass der Unterricht in vielen Thurgauer Schulen zu früh beginnt. Würde man den Beginn auf die zweite Lektion verschieben würde sich die Leistung und die Motivation der Kinder steigern lassen. Anhand von Noten wurde festgestellt, dass späte Chronotypen bei zu frühem Unterricht zwischen einer halben und einer ganzen Note schlechter abschneiden. Früher ins Bett zu gehen, bringt nichts, da bei den späten Chronotypen das Abendhormon Melatonin erst später ausgeschüttet wird, somit würde man sich trotz langer Schlafdauer am Morgen nicht fit fühlen. Ausserdem sollte der Tagesplan an den Biorhythmus angepasst werden. Dies bedeutet, dass am frühen Morgen und am frühen Nachmittag keine kognitiven Aktivitäten von den Kindern verlangt werden sollten.