Worüber wird gesprochen? Basiscodierungen von Unterrichtsbesprechungen unterschiedlicher Akteurskonstellationen aus generischer und mathematikdidaktischer Perspektive
Unterrichtsbesprechungen gelten als zentrale Lernangebote für Lehrstudierende in Praktika (König & Rothland, 2018; Staub, 2004). Während Studien auf eine starke Ausrichtung von Unterrichtsbesprechungen auf das Thema Klassenführung hindeuten, fehlt es an Forschung über Unterschiede zwischen Inhalten von Besprechungen bezüglich Funktion und fachdidaktischer Expertise unters. Akteur:innen. Der Beitrag fokussiert Lerngelegenheiten von Lehrstudierenden in Unterrichtsbesprechungen in 4 Akteurskonstellationen, wobei sich Gesprächspartner:innen der Studierenden hinsichtlich Funktion, generischer und mathematikdidaktischer Qualifizierung unterscheiden. Die dyadischen Besprechungen zwischen Studierenden (N=30) mit Peer, Praxislehrperson, Mentor:in sowie Mathematikdidaktiker:in werden mittels qualitativer Inhaltsanalyse (Kuckartz & Rädiker, 2022) und einer pragmalinguistischen Gesprächsanalyse (Kreis et al., 2017) hinsichtlich besprochener Inhalte, Gesprächshandeln der Interaktant:innen sowie Charakteristika der Interaktion analysiert. Erste Analyseschritte umfassen eine Basiscodierung bezüglich Inhalte der Unterrichtsbesprechungen (N=120). Das deduktiv entwickelte und induktiv ergänzte Kategoriensystem unterscheidet generische und mathematikdidaktische Kategorien. Ergebnisse zu Besprechungsinhalten beider Perspektiven werden referiert. Zudem werden Ergebnisse eines Kurzfragebogens präsentiert, in dem sich Studierende u.a. zu Umsetzungsvorhaben und Lernzuwachs äussern.