Wer ist für Studierende bedeutsam? Eine Analyse zu Akteursgruppen und unterstützenden Kompetenzbereichen im sozialen Netzwerk Praktikum
Kooperative Tätigkeiten im Praktikum sind bedeutsam für die berufspraktische Kompetenzentwicklung von Lehramtsstudierenden (ST) (Resnick et al., 1991). In einer Teilstudie des Forschungsprojekts DiaMaNt (Kreis & Brunner, im Druck) untersuchen wir, angelehnt an der activity theorie (Engeström, 1999), welche Akteursgruppen im Praktikum für das Lernen der ST relevant sind (Subjekte) und in welchen Kompetenzbereichen diese unterstützend wirken (Objekte). In einem mixedmethodischen Design (Creswell & Plano Clark, 2018) nutzen wir ein Fragebogeninstrument, in dem wir die ST (nST = 157-197) nach dem Praktikum gefragt haben, mit welchen Personen sie wie häufig vertiefte Gespräche über Unterricht und Tätigkeiten einer Lehrperson geführt haben. Zudem präsentieren wir Ergebnisse aus einer standardisierten Netzwerkerhebung mit PowerPoint (nST = 135). Die ST wählten das bedeutsamste Schlüsselereignis für ihr Lernen im Praktikum aus und erstellten dazu eine persönliche Netzwerkkarte, in der sie Subjekte und Objekte dokumentierten. Audiografierte Beschreibungen der Netzwerkkarten von den ST liegen vor. Die Fragebogendaten werden mit deskriptiven Statistiken, und die PowerPoint-Daten mit einer strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse (Kuckartz & Rädiker, 2022) analysiert. Erste Ergebnisse zeigen in beiden Datenarten, dass ST mit Praxislehrpersonen, Tandempersonen und Schüler:innen am häufigsten kooperieren und dies oft zu pädagogischen und allgemeindidaktischen Objekten erfolgt.