Lernen durch Tätigkeit von Studierenden und Ausbildungsakteur:innen im sozialen Netzwerk Praktikum : Theoretischer Rahmen und Design der Studie DiaMaNt
Im Praktikum treffen Lehrstudierende ein soziales Netzwerk von Personen an, denen Potential für die Anregung von Lernprozessen zukommt. Mit Engeström (1999) betrachten wir Lernen im Praktikum als Ergebnis sozialer Tätigkeit, z.B. beim Unterrichten, in Planungsgesprächen mit Peers oder Nachbesprechungen mit Mentor:innen. Wir erwarten, dass sich Lernangebote und deren Nutzung durch Studierende je nach Verfügbarkeit von Akteur:innen und deren Funktion und Qualifizierung unterscheiden. Mit der vom SNF finanzierten Studie DiaMaNt untersuchen wir Lerngelegenheiten für Lehrstudierende in einem dreiwöchigen Praktikum aus generischer und mathematikdidaktischer Perspektive (Kreis & Brunner, im Druck). Mittels Survey (NST= 600, NMT/FD= 66, NPL= 450) und mixed methodischer sozialer Netzwerkanalyse (Fröhlich et al., 2020) (NStud= 60) explorieren wir offen, welche Interaktionspartner:innen während eines Praktikums von den Studierenden (Lehrdiplom Primarstufe) wie auch deren Ausbildner:innen als relevant für ihre jeweilige Kompetenzerweiterung beschrieben werden. Sodann betrachten wir gesprächsanalytisch und vergleichend gefilmte Unterrichtsbesprechungen einer Teilstichprobe von Studierenden (N=60) in vier Akteurskonstellationen (Studierende je mit Praxislehrperson (PL), PH-Mentorin (MT), Mathematikdidaktiker:in (MD), Peer). Im ersten Beitrag des Symposiums referieren wir das theoretische Rahmenmodell und das Untersuchungsdesign der Studie.