Bildungsmonitoring in der Globalisierung der Bildungspolitik
Anders als bei Systemen wie der Wirtschaft oder der Politik erscheint die Globalisierung der Bildung, nimmt man die Resonanz in den Massenmedien oder in sozialen Bewegungen zum Maß, ziemlich unspektakulär. Versteht man unter Globalisierung in aller Vorläufigkeit eine spezifische Indifferenz gegen regional verankerte kulturelle und institutionelle Unterschiede, dann lassen sich gleichwohl einige Elemente ausmachen, die auch das Bildungssystem einer Globalisierung aussetzen. Da wären beispielsweise die Standardisierungen und Evaluationen von Ausbildungsgängen und Ausbildungszertifikaten zu nennen, die unter Titeln wie ‚Bologna-Prozess’ laufen (Kellermann 2006). Oder man denke an die nationalen und internationalen ‚Ratings’ und ‚Rankings’ von Universitäten und anderen Institutionen der tertiären Bildung. Auch die berühmten weltweiten Leistungstests des ‚Programme for International Student Assessment’ (PISA) gehören dazu. In all diesen Fällen geht es um Vergleiche, die zugunsten des Vergleichsinteresses von Regionalem, Lokalem, Besonderem und Individuellem absehen, und um die Etablierung jener Vergleichsraster, die solche Abstraktionen erlauben und sich selbst als ‚neutrale’ Beobachtungsinstrumente empfehlen.