Die Bedeutung des frühen Schreibens für den Erwerb literaler Fähigkeiten
Frühes Schreiben umfasst verschiedene Aktivitäten, die für 4- bis 8-jährige Leseanfänger/innen relevant sind und mehr oder weniger angeleitet sein können. Studien zur Wirkungen des frühen Schreibens befassen sich entsprechend mit unterschiedlichen Aktivitäten wie Abschreiben, Diktieren oder Selberschreiben. Es besteht Konsens darüber, dass durch die Verbindung von Lesen und Schreiben der Erwerb orthografischer, aber auch textueller Schreibfähigkeiten unterstützt werden kann. Dabei ist die Einbettung der Aktivitäten in kommunikative Handlungssituationen entscheidend: So wird für die Kinder einsichtig, wozu sie welche (schrift-) sprachlichen Mittel einsetzen sollen.
Diese Nummer von leseforum.ch enthält zwei Fokusartikel mit unterschiedlicher Ausrichtung: Jacques David und Sandrine Fraquet präsentieren einen Korpus unterschiedlicher Schriftprodukte, die von 5- bis 6-jährigen Kindern einer französischen Vorschule produziert wurden. Diese Beispiele werden im Hinblick auf schriftbezogene Fähigkeiten analysiert. Thomas Bachmann untersucht in seinem Beitrag das instruktive Schreiben von 7- bis 8-jährigen Kindern im zweiten Jahr der Primarschule. Sein Interesse gilt den Schreibaufgaben, die den Schülerinnen und Schülern angeboten werden, und er analysiert Schreibprodukte von Kindern im Hinblick auf textuelle Fähigkeiten. Die beiden Fokusartikel werden durch fünf weitere Beiträge zum Thema ergänzt.